Das neue Programm des Blockflötenensembles diferencias
geht musikalischen Spuren am Rande des heutigen Europa nach: georgische und
russische wie auch estnische und schweizerische Musik. Die Spurensuche geht
neuster wie auch hochkomplexer alter Musik nach. Während die traditionelle
russische und georgische Musik zwischen differenzierter Einstimmigkeit und weit
entwickelter Mehrstimmigkeit pendelt, arbeiten die neuen Stücke auch mit den
spezifischen Farben der verschiedenen Blockflöten.
Zum bereits „klassischen“ „Kites Flying“ des Russen Viktor Ekimovskij aus dem
Jahr 1992 - einem Kanon für 4 Sopranflöten - gesellen sich die Uraufführungen
zweier Auftragswerke des Ensembles: das Stück „Zari“ des georgischen Komponisten
Reso Kiknadze,
sowie “les nuages parfois” der Estin
Helena Tulve
aus Tallinn.
„Von den Rändern“ bezieht sich jedoch nicht nur auf die
geographischen/politischen Bereiche, sondern auch auf das Instrumentarium des
ensembles diferencias: Neben den Renaissanceblockflöten und den heutigen
Instrumenten erklingen auch die im Auftrag des Ensembles entstandenen
experimentellen Obertonflöten des Basler Erfinders Lukas Rohner im „Rondo“ von
Conrad Steinmann (2007).